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Bericht von Roland

500 Kilometer in 24 Stunden -

Rundfahrt durch Mecklenburg-Vorpommern

Insgesamt ist es die 5. Auflage der Benefiztour zugunsten Am Startkrebskranker Kinder. Allerdings das erste Mal nur durch Mecklenburg-Vorpommern. Durch die Zusammenarbeit mit MVweb konnten 5555 € gespendet werden.

Und das kam so: Die Internet- und Kreativagentur MVweb feiert in diesem Jahr ihren 5. Geburtstag und überlegte, welche Großveranstaltung oder Aktion zum feiern geeignet wäre. Diese Überlegungen fanden am gemeinsamen Abendbrotstisch statt, denn die Geschäftsführerin von MVweb ist meine Frau :-) Wie konnte dabei nur eine Radtour als Idee herauskommen? Andreas, der die Tour auch in den letzten Jahren veranstaltet hat, war schnell von der Zusammenarbeit überzeugt und so fand sie in diesem Jahr als

MVweb Benefiztour

statt.

Hendrik, Ingo, Michael und RolandDurch die Arbeit der Agentur gab es viele Sponsoren, die vor allem für einen abwechslungsreichen Speiseplan und für schicke Trikots sorgten. Und natürlich für einen entsprechenden Presserummel. Der bekannte Schweriner Ironman Michael Kruse war mit von der Partie und berichtete regelmäßig per Handy dem größten Radiosender im Land von der Tour. Oft wurde uns deshalb während der Tour zugejubelt, da die Menschen bereits von uns im Radio gehört hatten.

Die Streckenorganisation hat wie in den letzten Jahren Andreas Brolle vom Radreisen-Center MV in Schwerin zusammengestellt. Durch die Beteiligung des Radsportverein Schwerin konnten die BdR-Fahrer RTF-Punkte sammeln.

Um es vorweg zu nehmen: Die Streckenführung war eine einzige Werbeveranstaltung für Mecklenburg-Vorpommern. Viele der touristischen Highlights des Landes wurden erradelt und bei durchgängig gutem Wetter (bis auf die wenigen Tropfen...) war es ein Genuß.

Über meist kleine, verkehrsarme Straßen ging es über Wismar an die Ostseeküste, über den Darß weiter nach Rügen. Dort ein kleiner Bogen um Richtung Süden zur Mecklenburger Seenplatte weiterzuführen. Durch diese Landschaft radelten wir nach Schwerin zurück. Die Sicht war auf diesem Abschnitt durch die Dunkelheit der Nacht allerdings etwas eingeschränkt ;-))

60 Radler waren unterwegs, dazu mehrere Begleitfahrzeuge für Streckenführung, Gepäck, Verpflegung und der wichtige Werkstattwagen (Dank an die schnellen Mechaniker). Unter den Radler befanden sich viele Marathonis, die solche und ähnliche Distanzen häufig fahren. Auch von der 500 km Tour in 2002 und der Vätternseerundfahrt im letzten Jahr waren viele bekannte Gesichter dabei. Dazu einige Neulinge, die mutig aber unvorbereitet an die Geschichte herangegangen sind und sicher auch die größten Schmerzen hatten (500 km ohne Radhose und in Baumwollklamotten...).Mit der Fähre über die Warnow bei Rostock

Im Fahrerfeld wurde viel geredet und diskutiert, der Geräuschpegel der Gespräche übertönte so manchen Autolärm. Bei einer entspannten Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h bliebt nur an einigen Anstiegen und auf schnelleren Zwischenstücken die Sprache weg. Am schönsten war es dabei in der Nacht, wenn jedes Dorf und jede Grillveranstaltung am Wegesrand mit lauten Rufen und manchmal sogar mit einigen Liedzeilen begrüßt wurde. Es war ein lustiger Haufen von Individualisten, die dort unterwegs waren. Schon unglaublich, wie entspannt es noch nach 300, 400 km in den Beinen zugehen kann. Klassisches RTF-Zweierreihe-fahren war denn auch nur begrenzt möglich.Pause am Getränkestand

Kleine Pausen gab es alle 40 km, alle 120 km eine Größere. Die keinen Pausen sind zur schnellen Nahrungsaufnahme gedacht und wurden sehr abwechslungsreich gestaltet. Nicht nur die üblichen Bananen! Wunderkisten von unterschiedlichsten Müsliriegeln, diversen Getränken und natürlich die leckeren Nutellabrote.

Die erste lange Pause fand bei Rostock in einem kleinen Lokal statt. Zusammengepappte Spagetti waren genau das richtige für Radlermägen. Die zweite lange Pause führte uns ins Dorint-Hotel in Stralsund. Dort wurden 60 verschwitzte und laute Radler von edel gekleideten Obern bedient: Ausgesprochen leckere Pasta mit ausgesuchter Soße. In der letzten langen Pause gab es eine frische Suppe auf einer Tankstelle im Morgengrauen.

Obwohl Mecklenburg-Vorpommern immer wieder auch für Kopfsteinpflaster bekannt ist, war die Streckenführung insgesamt fast schüttelfrei. Eine kleine "Abkürzung" in der Nacht hat allerdings zu einigen Ausfällen geführt - die Mechaniker haben immer wieder gute Arbeit geleistet. Die Schönheit der Landschaft und Streckenführung hat vor allem auch die auswärtigen Radler begeistert. Wie in den letzten Jahren waren einige Holländer dabei, Güni aus Köln darf auch nicht fehlen und viele aus südlicheren Bundesländern.

Nach 460 km Kilometern war klar, daß wie das Ziel "500 Kilometer in 24 Stunden" locker erreichen würden. So konnten wir uns eine längere Rast kurz vor Schwerin leisten, um pünktlich um 10 Uhr vor der Schweriner Sparkasse einzurollen. Ein großes Hallo von Freunden, Bekannten und den Offiziellen war eine schöne Begrüßung in Schwerin. Ein abschließendes Frühstück mit Urkundenverteilung und Abschiedsszenen beendete die aufregenden und abwechslungsreichen letzten 24 Stunden.

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