Radtouren
Afrika-Radtour
Extreme Rad-Links
Radtourer-Liste
Radtourenberichte

Jugendgewalt
Rechte Jugendliche
Autismus
Sozialmanagement

Kontakt Startseite

Rennradstrecken auf Mallorca Nr. 03

Während unseres Familienurlaubes im Mai habe ich die Gelegenheit genutzt, mir hin und wieder ein Rennrad auszuleihen. Das ist in Paguera problemlos.

Der Wohnort ist Paguera, zwischen Palma und Andratx gelegen. Als Ausgangspunkt ganz hervorragend geeignet, sofern man Berge und Serpentinen mag. Außerdem vermeidet man einen langen Transfer vom Flughafen aus, der besonders beim Reisen mit kleinen Kindern nervenaufreibend sein kann. Der Ort selbst hat mehrere Buchten und eine Flaniermeile. Die Aussicht auf die Berge ist sehr abwechslungsreich, also als Reiseort sehr zu empfehlen.

VIDEO Mallorca

Tourvorschlag 9: Paguera - Valldemossa - Andratx, ca. 92 km (mit Abkürzung ca. 74 km)

Einen schönen Einstieg in die Berge erlaubt die Strecke über Es Capdella, Puigpunyent nach Esporles. Die Route ist ein echter Doppelpass, zweimal auf ca. 500 m Höhe, dazwischen der Ort Puigpunyent. Bis Galilea geht es über enge Serpentinen nach oben, dann eine 4 km lange Abfahrt, um nach Puigpunyent wieder steil aufzusteigen. Es ist nach meinen Erfahrungen wirklich eine der schönsten Strecken im Inland von Mallorca überhaupt, zumal es hier nur sehr wenig Verkehr gibt.

Kurz vor Esporles könnte man links abbiegen, um auf die Küstenstrasse zu gelangen. Die Runde ist dann nur ca. 74 km lang. Für alle anderen geht es rechts bergrunter durch Esporles. Am Ortsausgang befindet sich eine Tankstelle für schnelle Drinks.

Durch ein Blumenanbaugebiet kommt man zur Kreuzung der L 111. Hier links abbiegen. Nach 2 km beginnt die Steigung nach Valldemossa. Besonders kurz vor dem Ort gibt es ein paar steile Abschnitte. Am Ortseingang befindet sich rechts ein kleiner Supermarkt, bevor die ganzen Souvenirgeschäfte beginnen.

Von Valldemossa geht es erst bergab, bevor man eine schöne Steigung hochfahren darf. Die Abfahrt bis zur Kreuzung nahe Esporles ist wunderschön. Sogar ein Blick nach Palma ist von hieraus möglich. Nach Banyalbufar geht es bergab (!). An der Busstation links befindet sich ein kleines, unscheinbares Geschäft. Hier verbirgt sich eine kleine Bäckerei, die verschiedene Leckereien für zwischendurch anbietet. Besonders die Meatpies sind zu empfehlen. Wenige Meter weiter kann man sich auf der linken Seite für eine Rast auf einer Parkbank niederlassen und dabei eine einmalige Aussicht genießen.

Nun geht`s hoch zum Aussichtsturm Sa Punta, der einen erneuten Stopp lohnt. Die ganze folgende Küstenstrecke ist ein Traum für Radfahrer, auch wenn es immer wieder steile Abschnitte gibt. Der "Col des Pi" ist übrigens kein Pass, auch wenn es die Karten vermuten lassen - es geht danach weiter bergauf. In Es Grau gibt es ein Restaurant mit atemberaubender Aussicht - vielleicht für einen kleinen Zwischenstopp.

Die kurze Abfahrt endet in zwei Tunneln, bevor es zum Col de sa Gremol (343m) hochgeht - der letzten Steigung vor Andratx. Besonders um die Mittagszeit immer wieder ein Glutofen - man sollte genug Wasser dabeihaben.

Am ersten Kreisel angekommen, kann man der Ausschilderung Richtung Palma folgen. Bis zur ersten Abfahrt auf der breiten Hauptstraße Richtung Palma kann man auf dieser Straße bleiben. Dann rechts abbiegen und den Wegweisern nach Paguera folgen. Dabei gibt es eine lang gestreckte Steigung, die für die schweren Beine noch einmal eine Anstrengung bedeutet. Die letzten Meter nach Paguera rollt man bis vor die Türen des Supermarktes "Casa Pepe" - links stehen Automaten mit eisgekühlten Getränken als Belohung für die heutige Etappe!

 

Tourvorschlag 10: Paguera - Deia - Soller - Paguera, ca. 115 km

Über den "Doppelpass" wie in Route 9 beschrieben geht es bis vor Esporles. Wenn man bis hier nicht allzu viel "Körner" verbraucht, ist man für die Küstenstrecke gut warmgefahren. Nach der Kreuzung geht es eine wunderschöne Steigung hoch, die leichte Abfahrt geht bis kurz vor Valldemossa. An der Abzweigung nach links befindet sich eine Tankstelle mit Restaurant für die erste Pause nach ca. 36 km. Den Bauch sollte man aber nicht zu sehr füllen, denn gleich danach geht es ordentlich bergauf. Nach Deia selbst geht es quasi als Entschädigung steil nach unten - sehr steil! Hier muss man rechtzeitig daran denken, auch mal ein Foto zu machen - sonst ist man gleich dutzende Höhenmeter tiefer.

Der Anstieg hinter Deia ist moderat, die nächste Abfahrt nach Soller eng und steil. Hier zwängen sich die Busse der Reisegesellschaften aneinander vorbei. Soller ist immer einen Besuch wert, besonders der wunderschöne Marktplatz hat es mir angetan. Hier gilt es Reserven aufzufüllen und sich für die nächsten Kilometer auszuruhen: Bereits am Ortsausgang geht die Steigung los. Der Sollertunnel ist für Radfahrer gesperrt, wir dürfen über den wunderschönen Pass. Aber dass würden wir ja sowieso machen, oder? Die Kurven der Serpentinen sind übrigens Ende 2005 neu asphaltiert worden.

Die engen Serpentinen scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Irgendwann oben angekommen, genießt man den schönen Ausblick auf die Abfahrt - die mindestens genauso eng und kurvig wie die Auffahrt ist. Die Strasse windet sich beeindruckend ins Tal. Schnelles Fahren ist nicht möglich, dazu sind die Kurven zu eng. Erst nach dem der Tunnel die Autos wieder ausgespuckt hat, folgt eine lange, gerade Abfahrt. Hier kann man richtig Vollgas fahren - wenn der häufige Gegenwind nicht wäre.

Die erste rechts ab, dann links und gleich wieder rechts, schon ist man ist Esporles. Nun zeigt es sich, ob sich die Beine vom Soller-Pass schon erholt haben: Es geht bis zum Abzweig nach La Granja steil berghoch, um dann über die Doppelpass-Strecke weiter anzusteigen. Von dieser Seite aus erscheint der erste Anstieg bis kurz vor Puigpunyent besonders lang zu sein... Über den zweiten Pass geht es nach Galilea, dann folgt die traumhafte Abfahrt nach Es Capdella. Kurz vorher gibt es noch zwei kleine Steigungen, aber mit etwas Schwung kommt man da gut hoch, selbst wenn die Beine schon müde sind. Insgesamt eine traumhafte, aber auch sehr anspruchsvolle Runde.

 

Tourvorschlag 11: Paguera - Andratx - Port de Valldemossa - Paguera, ca. 108 km

Der fast schönste, da nicht ganz so anstrengende Einstieg zur Küstenstrasse ist über Es Capdella und dann links Richtung Andratx. Die kleine verkehrsarme Strasse hat wunderschöne Natur zu bieten und die Steigung in den Serpentinen ist moderat. Am Kreisverkehr in Andratx angekommen geht es mit der Steigung allerdings gleich weiter, bis man den Col de sa Gremola erreicht hat. Die folgende Küstenstrasse habe ich in den anderen Routenvorschlägen mehrfach beschrieben - also schönes hoch und runter mit wunderschönen Ausblicken auf die Küste. Ziemlich lang - etwa 12 km - wird allerdings der Anstieg aus Banyalufar bis zur Esporles-Kreuzung weiter bis zum Pass bei Shangri-La (kurz vor dem George Sand-Abzweig). Von hier sind es 10 km Downhill bis Port de Valldemossa. Aber der Reihe nach: Der Abweig nach links zum Port ist recht unscheinbar. Die ersten ca. 800m sind eine schöne Strasse - und dann öffnet sich die Landschaft: Ein schon atemberaubender Anblick. Man schaut von einer schmalen Straße in die Tiefe auf das Mittelmeer und sieht unten das kleine Dorf Port de Valldemossa liegen. Jetzt kann man sich nochmal überlegen, ob man da wirklich runter will, denn es sind 6 km enge, steile Serpentinen zu fahren. Hier passt durchaus der Vergleich mit der Sa Calobra-Route, wenngleich diese noch länger und spektakulärer ist.

Die Abfahrt nach Port de Valldemossa ist wunderschön, sehr eng (hier kommen garantiert keine Tourbusse entgegen!) und die Bremsen sind stark gefordert. Unten am Meer kann man einen genialen Blick auf die Küstenlinie und den steilen Berghang genießen. Wirklich einzigartig. Es gibt ein feines und teures Restaurant, sonst nur ein paar Wohnhäuser. Wasser sollte man also besser ausreichend dabei haben.

Die Auffahrt ist noch schöner als die Abfahrt - wenn man steile Serpentinen mag. Die 6 km sind aber schnell geschafft und die anerkennenden Blicke und Zurufe der Autofahrer sind einem sicher. Nun geht es rechts ab Richtung Esporles - also weiter berghoch. Insgesamt sind es 10 km Anstieg. Die Rückfahrt über den Doppelpass ist wieder wunderschön, die kennen wir ja bereits. Für dicke Beine ist also gesorgt, wenn man in Paguera angekommen ist.

 

Tourvorschlag 12: Paguera - Port de Valldemossa - Paguera, ca. 86 km

Eigentlich braucht es hier keine weitere Beschreibung - die Strecke ist bekannt. Nur das hier alle schönen Serpentinen der vergangenen Routen aneinandergereiht hin- und her gefahren werden. Sicher gibt es zwischendurch immer wieder die Abfahrten. Durch die engen Serpentinen sind sie aber durchaus anstrengend zu fahren, weil man dauernd bremsen muss. Außerdem sind sie zeitlich natürlich kurz im Vergleich zur Dauer der Anstiege. Diese Route sollte man also erst fahren, wenn man ausreichend Trainingskilometer in den Beinen hat: Gefühlte 86 km dauernd berghoch. Ein Traum für einen Flachländer, der sich mal so richtig austoben kann :-) und der nochmalige Besuch von Port de Valldemossa lohnt sich auf jeden Fall.

 

Rennradstrecken auf Mallorca

Streckenbeschreibungen 01

Streckenbeschreibungen 02

Streckenbeschreibungen 03

Streckenbeschreibungen 04

 

vvvv

 

 

iiii